Forderung 2
„Anpassung des Urlaubsanspruchs während langer Krankenstände“
Ausführung der Forderung
Die Familienunternehmen der Initiative Österreich 2040 fordern eine Anpassung des Urlaubsanspruchs während langer Krankenstände. Konkret soll Urlaub nur für jene Zeit aufgebaut werden, in der der Arbeitgeber die Entgeltfortzahlung tatsächlich trägt. Sobald die Kostenübernahme auf die österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) übergeht, soll der Urlaubsaufbau enden.
Begründung
Aktuell erwerben ArbeitnehmerInnen auch während langandauernder Krankenstände vollumfänglich Urlaubsansprüche – selbst nach dem Zeitpunkt, an dem Arbeitgeber keine Gehaltskosten mehr tragen müssen. Für Unternehmen führt dies zu mehreren Problemen:
- hohe Nachurlaubsansprüche nach langer Abwesenheit
- erhebliche zusätzliche Kosten bei Urlaubsverbrauch oder Auszahlung
- geringere Personalverfügbarkeit direkt nach Rückkehr der Beschäftigten
- zunehmende Planungsunsicherheit
- starke Belastung für Familienbetriebe, die lange Ausfälle organisatorisch kaum auffangen können
Das derzeitige System widerspricht wirtschaftlicher Logik: Unternehmen sollen Urlaub bezahlen, obwohl während eines Großteils des Krankenstandes keine Arbeitsleistung und keine Lohnkosten anfallen.
Lösungsvorschlag der Familienunternehmen
Ein transparentes, wirtschaftlich sinnvolles und administrativ sauberes Modell:
- Urlaub wird nur in Perioden aufgebaut, in denen der Dienstgeber Entgeltfortzahlung leistet.
- Bei Übergang der Zahlungsverpflichtung auf die ÖGK endet der Urlaubsaufbau automatisch.
- Alle Schutzmechanismen schwer oder chronisch Erkrankter bleiben unberührt.
- Klare und einfach umsetzbare Regelung ohne zusätzlichen Verwaltungsaufwand.
Diese Anpassung reduziert Überlastung in den Betrieben, erhöht die Planungssicherheit und verhindert überproportionale Urlaubsansprüche nach monatelangen Abwesenheiten.