Forderung 11
„Vereinfachter Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt für internationale Absolventinnen und Absolventen“
Ausführung der Forderung
Die Familienunternehmen der Initiative Österreich 2040 fordern einen deutlichen Bürokratieabbau sowie ein vereinfachtes, beschleunigtes und digitalisiertes Verfahren für internationale Studierende, die ihr Studium in Österreich erfolgreich abgeschlossen haben. Absolventinnen und Absolventen aus Drittstaaten sollen unmittelbar nach Studienabschluss einen unbürokratischen Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt erhalten – insbesondere in Branchen mit hohem Fachkräftebedarf wie IT, Technik und Medizin.
Begründung
Derzeit ist der Übergang vom Studium in den österreichischen Arbeitsmarkt für Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger trotz inländischem Abschluss kompliziert und langwierig. Unternehmen berichten von:
- zahlreichen Formularen, Nachweisen und Behördenwegen
- langen Wartezeiten bei der Rot-Weiß-Rot-Karte
- komplizierten Schnittstellen zwischen Universitäten, AMS, MA35/Behörden und Arbeitgebern
- Verzögerungen, die Arbeitsbeginn und Integration in Unternehmen verhindern
- zusätzlicher Unsicherheit für Betrieb und Arbeitnehmer
- Wettbewerbsnachteilen gegenüber Ländern mit einfacheren Regeln (z. B. Niederlande, Deutschland, Kanada)
Dies belastet Unternehmen unnötig, steigert Kosten, verschlechtert die Planbarkeit und führt im Wettbewerb um Talente zu vermeidbaren Verlusten.
Lösungsvorschlag der Familienunternehmen
Ein modernes, praxistaugliches und international wettbewerbsfähiges Modell:
- Automatischer Arbeitsmarktzugang für internationale AbsolventInnen, die ein österreichisches Studium erfolgreich abgeschlossen haben
- Schnellverfahren (Fast Track) für Unternehmen in Mangelberufen, insbesondere IT und Technik
- Digitale Einreichung & zentrale Anlaufstelle statt fragmentierter Behördenwege
- Anerkennung des österreichischen Studiums als Qualifikationsnachweis ohne Zusatzhürden
- Fixe Bearbeitungsfrist (max. 4 Wochen) zur Sicherstellung von Planungssicherheit
- unbürokratische Verlängerungs- und Umstiegsregelungen bei ersten Arbeitgeberwechseln
Das Modell reduziert Verwaltungskosten, schafft klare Prozesse und stärkt den Wirtschaftsstandort Österreich nachhaltig durch gezielte Fachkräftebindung.